Skip to content

Aikido und Selbstverteidigung: Verteidigung gegen Angriffe mit dem Messer

Inzwischen ist es schon eine Tradition: Am 27.6.2015 fuhren wir nach Erfurt zum Selbstverteidigungslehrgang mit Frank Zimmermann (5. Dan Aikido). Thema dieses Jahr war die Verteidigung gegen Angriffe mit dem Messer.
Mit 6 Teilnehmern aus dem BJC haben wir uns den Vereinsbus gemietet. Wie kann man die knappen 200 km am Besten beschreiben? Vielleicht so "nur durch Umleitungen, lernt man das Land kennen". Hier auch noch mal ein Hoch auf Torsten, unseren Fahrer, der den Bully mit einer messerscharfen ("um den Bogen zum Thema zurückzufinden") Präzision, durch die Kurven manövrierte. Grade noch rechtzeitig angekommen begann der Lehrgang mit einer kurzen Einführung verschiedenster Trainingsmesser.
Frank und sein Uke Lars führten zuerst das Angriffsverhalten ein: Nicht ein einzelner Stich, sondern eine Kombination aus 5 verschiedenen Stich, Schneid und Schlagtechniken war der Leitfaden des ganzen Lehrgangs. Frank war es wichtig, uns den Bogen zwischen Kampfkunst und Selbstverteidigung bewusst zu machen. Sie schließen einander nicht aus, jedoch ist die Selbstverteidigung um einiges direkter und konsequenter. So war der Eingang teils ungewohnt, die Techniken aber bekannt. Zwischen Nage und Uke darf nach dem Angriff nicht viel Raum entstehen - sonst wird der Angreifer ihn mit seinem Messer erneut füllen! Ein adäquates Mittel zur "Raumfüllung" ist der Atemi, der auch das Ziel treffen darf und sollte. Frank zeigte uns, dass der Atemi nicht zwangsläufig mit den Händen ausgeführt werden muss. Denn wenn beide Hände in Arbeit vertieft sind und etwa den Messerarm kontrollieren, kann ein Atemi auch mit dem Knie, Fuß oder Kopf sehr effektiv werden.
Zwischen den einzelnen Techniken verdeutlichte Frank in lockerer und sympathischer Art wie gefährlich das Messer ist und aus welchen Situationen sich ein Konflikt mit Messerattacke entwickeln kann: die beste Verteidigung ist stets eine sehr gute 100m Zeit.
Schön war es auch, die ganze Gruppe zu erleben. Selbst bei künstlich erzeugtem Stress - etwa dem Angriff während eines Burpees - blieb die Stimmung in der Halle fröhlich und konzentriert!
Als Fazit lässt sich sagen, dass Kampfkunst und Selbstverteidigung mehr Gemeinsamkeiten haben als gedacht. Durch die nötige Konsequenz in der „regellosen“ Situation einer Selbstverteidigung gab uns Frank aber einen neuen Blickwinkel auf unsere gewohnten Trainingsformen mit nach Hause.



Ryu Kyu Kobujutsu Lehrgang in Hamburg

Thomas Scharfschwerdt

Am 13.6. waren Thomas und Roman zu Gast in Hamburg beim Ryu Kyu Kobujutsu Lehrgang mit Thomas & Cornelia Scharfschwerdt. Hauptthema war der Langstock - Bō.