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Trainerportrait Corinna Sonnenberg


Welche Gruppe trainierst du?
Nachdem ich lange Jahre das Mittwoch-Training geleitet habe, bin ich seit einiger Zeit in erster Linie Co-Trainerin am Montag Abend und betreue dabei individuell.
Was sind wichtige Stationen in deinem Leben?
Ich kann mein Leben nicht in wichtig oder unwichtig aufteilen. Alles hatte im jeweiligen Moment seine Bedeutung. Ich bin allerdings stolz darauf, in einer glücklichen Ehe zu leben und drei Kindern Selbstvertrauen und Mut für ihren Lebensweg mit gegeben zu haben. Ich bin froh darüber, Dinge nicht schwarz/weiß sehen zu können und darüber, Ausdauer zu haben.
Warum Sport und nicht z.B. Musik, Theater oder Malerei?
Ich brauche körperliche Betätigung. Wenn ich mich auspowere, so richtig ins Schwitzen komme, dann geht es mir gut. Da ist Aikido ideal, weil es gut dosierbar ist. Ansonsten gehe ich ausgesprochen gerne in Museen und halte mich für künstlerisch interessiert.
Warum gerade Aikido und nicht eine andere Sportart?
Ich bin mit 20 während meines Studiums der Agrarwissenschaften in Kiel durch einen Freund zum Aikido gekommen und war sofort gefesselt. Gefesselt von den ästhetischen Bewegungen, von der Symmetrie, von der hinter dem Aikido stehenden Philosophie, von der Exotik (in den 80iger Jahren gab es noch kein Internet und Japan war einfach nur spannend) und von der Tatsache, dass weniger Kraft als Technik Aikido für Frauen ideal werden lässt.
Egal, welches Dojo ich besuche oder in welchem Verein ich Mitglied war, es herrscht unter Aikidoka immer eine sehr herzliche, offene, entspannte Atmosphäre. Ich führe das auf die Tatsache zurück, dass es beim Aikido keine Wettkämpfe und keine Konkurrenz gibt und wir in erster Linie an uns selbst arbeiten.
Aikido hat mich in den über dreißig Jahren sehr geprägt. Es gehört zu mir und hat mich nie gelangweilt.
Wie bist du ausgerechnet in die Aikido-Abteilung des BJC gekommen?
Da ich zuvor schon Aikido in Vereinen des Deutschen Aikido Bundes betrieben hatte, war bei einem Umzug nach Braunschweig klar, mich einem Verein des DAB anzuschließen. Damals hat noch Heinz Hermsdorf das Training geleitet, aber mit Claus-Dieter, den ich schon von verschiedenen Lehrgängen kannte, war mir immerhin eine Person bekannt. Hat ja dann später auch gefunkt :-)
Warum bist du heute noch in der Abteilung des BJC?
Aikido lässt mich nicht los. Dass wir im Moment eine sehr schöne große Gruppe haben, ist da zweitrangig.
Für welche Ziele möchtest du dich in der Abteilung/im BJC einsetzen?
Mich beschäftigt, wie wir Aikidoka auch älter werdend weiterhin aktiv auf der Matte trainieren können. Ich sehe, dass das Durchschnittsalter steigt und wir hierauf Rücksicht nehmen müssen. Durch Rückenprobleme war ich selbst phasenweise beim Aikido völlig ausgebremst. Zum Glück konnte ich sie durch regelmäßiges Yoga lösen. Das hat mich bewogen, aktuell eine Ausbildung anzufangen als Yogalehrerin beim BDY. Ich erhoffe mir hiervon auch, Impulse zu erhalten für unser Training, z.B. eine Rückbesinnung auf die auch im Aikido wichtigen aber oftmals vernachlässigten Atemtechniken.
Aikido Kampfkunst auf der einen – Freunde, Bekannte Beruf und Familie auf der anderen Seite
Ich sehe da keine Konkurrenz. Aikido ist kein Leistungssport, es gibt keine Wettkämpfe. Die Zeiten als ich vier bis fünf mal die Woche trainiert habe, waren mit der Familiengründung vorbei. Aikido schult Aufmerksamkeit und Konzentration. Man lernt Belastungen entspannt entgegenzusehen. Wichtig ist nur eins: dabei zu bleiben bzw. nach einer Pause wieder anzufangen.
Welche Wünsche hast du für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass sich mehr Leute - egal ob jung oder alt - vom Aikido faszinieren lassen und dass sie sich ausreichend Zeit nehmen, sich darauf einzulassen.
(BJC News 4/2017)

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